Ausbau Bahnhof Bern RBS, Los 2.4
- Bauherrschaft
- Regionalverkehr Bern-Solothurn AG
- Ort
- Bern
- Realisierung
- 2020-2030
- Bausumme
- CHF 122 Mio.
- Kompetenzen
Das Los 2.4 umfasst die Bahnhofszufahrt ab dem bestehenden Schanzentunnel. Dort wird das bestehende Doppelspurgleis aufgeweitet in vier separate Einspurtunnels, die in den neuen Tiefbahnhof münden. Die Bahnhofskavernen sind einseitig über einen 2-gleisigen Zufahrtstunnel ab dem RBS-Schanzentunnel erschlossen. Kurz vor der Unterquerung der SBB-Bahnhofszufahrt teilt sich dieser Tunnel in vier Einzeltunnels. Die neuen RBS-Gleise liegen 22–24 m tiefer als die SBB-Gleise.
Projektbeschrieb
Hauptelemente
- Tagbautunnel im Wildpark, Länge ca. 160 m, offene Baugrube.
- Doppelspurtunnel Henkerbrünnli/Bierhübeli, Gesamtlänge ca. 390 m, Überdeckung 11 m an der Strassenkreuzung (Schützenmatt-/Neubrückstrasse) bis max. 25 m im Bereich Bierhübeli.
- Tagbautunnel im Eilgutareal, Länge ca. 170m in Deckelbauweise aufgrund geringer Überdeckung, ungünstiger Geologie und grossen Tunnelquerschnitten
- Einspurtunnel (4x ca. 300 – 500m) im Einfahrtsbereich zwischen Eilgutareal und Tiefenbahnhof
Besondere Herausforderungen
- Geringe Überdeckungen in innerstädtischem Gebiet.
- Parallelbetrieb: Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs bei gleichzeitigem Tunnelvortrieb und Neubauarbeiten.
- Enge Platzverhältnisse in den Abschnitten Eilgutareal und Wildpark.
Bauverfahren und erbrachte Leistungen Untertagebau
Maschinenunterstützter Vortrieb (MUF/MUL)
- Kalottenvortrieb im Fels bzw. Lockergestein mit zusätzlicher Sicherung (Rohrschirm, Stahlträger).
- Abschnittsweiser Vortrieb (z. B. im Bereich der vier Einspurtunnels), angepasst an die geologischen und betrieblichen Anforderungen (Bahnbetrieb).
Kompletter Rohrbau inkl. Verkleidung und Innenausbau der Einspur- und Doppelspurtunnel
Offene Bauweise (Tagbautunnel)
- Im Wildpark und Eilgutareal wird der Tunnel bzw. Schacht in offener Baugrube mit Deckelbauweise errichtet.
- Mehrere Spriesslagen sichern die Baugrube (Eilgutareal), der Ausbau erfolgt geschossweise von unten nach oben.
Erstellung von Notausstiegen und Kavernen
- Notausstiege sowohl im Wildpark- als auch im Eilgutareal-Abschnitt.
- Ausbau der Bahnhofskavernen im laufenden Betrieb; nach Umlegung des Verkehrs auf den neuen Tiefbahnhof werden die alten Anlagen zurückgebaut.
Abbruch und Neubau unter Bahnbetrieb
- Abschnittsweiser Abbruch des bestehenden Schanzentunnels nach dessen Verstärkung.
- Wiederaufbau als Tagbautunnel mit minimalen Bahnsperren (Totalsperren nur punktuell, Rest unter eingeschränktem Betrieb).
Anpassungen im Bestand
- Instandsetzung und Umbau des bestehenden RBS-Tunnels im Wildpark (Erneuerung Unter- und Oberbau).
- Bahnseitige Arbeiten überwiegend in nächtlichen Sperrpausen, besonders während der Sommerferien.
Projekt in Zahlen
- Ausbruch
- 177'365 m3
- Stahleinbau
- 2'310 t
- Spritz- und Ortbeton
- 85’175 m3
- Rohrschirmrohre
- 23’180 m3
Impressionen
Beteiligte Frutiger-Gesellschaften
-
Frutiger AG
-
Diamantbohr AG
- Bohren
- Schneiden
- Trennen